Nicht nur die Jahreszeit lockt Sportlerinnen und Sportler vermehrt wieder an die frische Luft, auch der Zeitgeist tut sein Übriges dazu. Die Entwicklung, ausdauernde und kräftigende Übungen in einer sauerstoffreichen Umgebung zu absolvieren, hält nach wie vor an.
Dem tragen nicht nur private Organisationen, sondern auch die vielen kommunalen Projekte Rechnung, die in ihrer Gemeinde oder ihrer Stadt Outdoor-Fitnessgeräte wie das Steuerrad (sehr beliebt), den Hüfttrainer (die Beanspruchung aller Muskelgruppen ist ein wesentliches Plus an Outdoor-Fitnessgeräten) oder auch Bein- oder Brustpressen.
Vorteil gegenüber Fitnessstudios
Verstärkt wird dies durch ein Fitnessbewusstsein bei den Bürgern, das jedoch nicht in Kombination mit einem teuren Fitnessstudio einhergeht. In Mitten der schwülen Muckibuden fühlen sich viele Menschen überhaupt nicht mehr wohl. Sebastian aus Köln, 26 Jahre, Systeminformatiker, ging zum Beispiel lange Zeit nur noch morgens um 7, kurz vor der Arbeit, ins Fitnessstudio. „Die Gesellschaft dort am Abend war nicht mehr allzu angenehm. Viele Geräte waren dauerbeansprucht, es ging nur noch um Testosteron und Angeberei – ich hatte mitunter das Gefühl, man geht dort nicht zum Trainieren hin, sondern nur um den anderen zu zeigen, was man so hat.“
Irgendwann war der Stress morgens zu groß geworden, und Sebastian stieg aus seinem Jahresabo aus. Mittlerweile nutzt er die Angebote in der Umgebung, die nicht nur ihn, sondern auch seine Freundin zu einem Spaziergang bzw. Jogginglauf bringen, während dessen ein Outdoorfitness-Parcour als Zwischenstation steht.
Verschiedene Übungskategorien an Outdoor-Fitnessgeräten
Der Trendsport an Barren, Ruderbank oder Steuer lässt sich in verschiedene Übungskategorien einteilen. Davon gibt es vier: Zugübungen, Druckübungen, Beinübungen und Stabiübungen.
Zugübungen an Outdoor-Fitnessgeräten
Hierzu zählen außer Klimmzügen auch das Rudern. Als Trainingswiderstand hat man hier das eigene Körpergewicht zur Verfügung, das gegen die Gravitation hin nach oben gezogen wird. Meist werden dadurch die Armbeuger und die großen Rückenmuskeln trainiert.
Bei vielen Outdoor-Anlagen präsentieren sich hochwertige Sportgeräte aus Metall, die auf der Basis guter Qualitätsarbeit bei der Herstellung widerstandsfähig gegen Korrosion, Verschleiß und – leider auch – Vandalismus sind.
Das sogenannte Ruder (auch Ruder Plus genannt) eignet sich beispielsweise hervorragend für Zugübungen. Zum einen wird dabei der Muskelaufbau des Oberkörpers vorangetrieben sowie zum anderen die Flexibilität von Hand- und Schultergelenk verbessert. Es kann von zwei Sportlern gleichzeitig benutzt werden.
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Druckübungen an Outdoor-Fitnessgeräten
Hierbei werden Übungen wie Liegestütz und Dips relevant. Der Körper wird durch eine Armstreckung gegen die eigene Schwerkraft nach oben gedrückt, trainiert werden dabei Brust- und Schultermuskulatur. Durch gemeinsam durchgeführte Übungen werden auch die Armstrecker der Trainingspartner beansprucht, wofür sich am besten der Barren eignet. Neben Rücken, Arm und Bauch werden vor allem die Brustmuskeln vielfältigen Dehnungsübungen unterzogen.
Beinübungen an Outdoor-Fitnessgeräten
Beinahe 2/3 der menschlichen Muskelmasse befindet sich in den Beinen. Schon allein deshalb sollte man in einem vollständigen Fitness-Konzept Beinübungen nicht missen. Eine gute Methode zur Kräftigung der Beinmuskulatur ist die Beinpresse. Diese trainiert nicht bloß die Oberschenkelmuskulatur, sondern formt auch die Taille und ist auch für 2 Personen, die daran gleichzeitig üben, ausgelegt.
Zur ordnungsgemäßen Durchführung der Übungen sitzt man auf der Grundplatte des Geräts, die Beine sind angewinkelt und die Füße liegen auf den Pedalen auf. Über die Pedale drückt man sich soweit nach hinten, bis die Kniekehlen ganz durchgedrückt sind. Dabei kann es oft hilfreich sein, die Hände auf die Knie zu legen.
Stabiübungen an Outdoor-Fitnessgeräten
Zu dieser Kategorie zählen Übungen, mit denen hauptsächlich die Muskulatur im Bereich des Torsos gekräftigt wird, also Bauch, unterer Rücken, Zwerchfell und Beckenboden. Geeignete Übungen hierbei sind Seit- und Unterarmstütz, oder auch die „Brücke“.
Der Hüfttrainer ist das Gerät, woran man diese Übungen machen kann. Er ist insbesondere deswegen ein besonderes Outdoor-Fitnessgerät, da er sogar von bis zu drei Personen benutzt werden kann. Dabei müssen allerdings die Fußpedale rutschsicher konzipiert werden. Während der Übung selber sollte man darauf achten, dass man sein Gleichgewicht hält und den Körper von links nach rechts und wieder zurück bewegt, immer von einer Seite zur anderen.
Hallo und vielen Dank für diesen Artikel!
Schön, dass meine Meinung hier ebenso Zuspruch findet: “ ich hatte mitunter das Gefühl, man geht dort nicht zum Trainieren hin, sondern nur um den anderen zu zeigen, was man so hat (…)“ – ich bin auch bis vor kurzem in ein Fitnesstudio gegangen und es ist einfach nur noch grauenvoll. Jeder prollt nur noch mit seinen Muskeln rum und die Geräte sind eigentlich dauerbelegt -zumindest in den Nachmittags- und Abendstunden. Dabei ist das die Zeit, in der es mir aufgrund meiner Arbeit am Besten passt. Deswegen bin ich jetzt auch auf die Idee gekommen Outdoor Training zu betreiben. Außerdem lädt das Wetter derzeit einfach nur ein und man ist an der schönen frischen Luft. Ich als Frau fühle mich zudem weniger bedrängt und angestarrt. Ich jogge dann zunächst erstmal durch die Parks und als kleiner Tipp – eine Parkbank ist extrem effektiv für Übungen. Einfach drauf setzen und beine im 90 grad winkel und in aufwärts-abwäts Bewegungen die Bauchmuskeln straffen. Oder man kann auf ihnen sit ups , wie auch squats mit anschließendem sprung auf die Sitzfläche machen (allerdings aufpassen, dass die Schuhe nicht nass sind).
Jedenfalls sollten sich mehr Leute mit dem Outdoor Training befassen – ist doch viel schöner an der frischen Luft Sport zu machen.
Liebe Grüße!
Ich hab in einen Concept 2 investiert. Ist ein Ergo-Rudergerät, das dem Ganzkörpertraining dient. Sauteuer, aber sein Geld wert. Damit werden alle wesentlichen Muskeln inkl. Herz-Kreislauf trainiert
Hey,
ein sehr schöner und informativer Artikel.
Ich selber mache viel lieber draußen Sport und man glaubt ja gar nicht was man alles zu einem Sportgerät umfunktionieren kann. 😀
VG
Lisa