Ein Mangel an diesem Vitamin kann das Herzkreislaufsystem negativ beeinflussen. Es ist davon auszugehen, dass viele Probleme die mit dem kardiovaskulären System im Zusammenhang stehen durch eine Unterversorgung mit „Vitamin D“ entstehen. Vitamin D bildet der Körper zwar selbst, aber es wird nur mithilfe von Sonneneinstrahlung synthetisiert. Daher ist das Vitamin D auch als Sonnen-Vitamin bekannt. Nur ein kleiner Teil wird über die Ernährung aufgenommen. Da die heutige Gesellschaft eher im Inneren von Gebäuden lebt und ihre Zeit verbringt, ist eine Unterversorgung nicht selten. Allerdings ist das Vitamin auch teilweise in die Kritik geraten, wenn es zusätzlich supplementiert wird. Was gibt es für Studien über die Wirkungsweise von Vitamin D? Was ist zu beachten? Wie lange muss ich Sonnenbaden, um eine ausreichende Vitamin D-Zufuhr gewährleisten zu können?
Wie wird Vitamin-D gebildet?
Vitamin D wird im Körper in der Leber gebildet. Als Vorstufe liegt es dann im Körper vor. Durch Sonneneinstrahlung wird nun eine weitere Vorstufe gebildet. Dies geschieht in den Hautzellen. Wird diese Vorstufe dann zurück in die Leber transportiert, wird es weiterverarbeitet, um dann schließlich vom Blut in die Körperzellen transportiert zu werden, in welchen die aktive Form des Vitamin D entsteht: das sogenannte Calcitriol.
Ausreichende Sonnenbäder um die Versorgung mit Vitamin D sicher zustellen
Um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen sollten sie in die Sonne gehen, sich also draußen aufhalten. Aber es gibt einige Punkte, die zu beachten sind:
- Niemals in die pralle Sonne setzen, da sonst das Risiko an Hautkrebs zu erkranken steigt. Auch geschützte Plätze werden genügend bestrahlt.
- Die Mittagssonne meiden. In dieser Zeit ist die Einstrahlung mit der besonders gefährlichen UV-A-Strahlung besonders stark.
- Gehen sie zwischen 5 und 40 Minuten in die Sonne, je nach Hauttyp.
- Haben sie nur wenig Zeit, vermeiden Sie es Sonnenschutz aufzutragen. Bereits ein Lichtschutzfaktor von 15 in ihrer Sonnencreme blockt fast jegliche Synthese von Vitamin D.
Was sagen Studien über die Folgen einer Unterversorgung mit Vitamin D?
Es gibt sehr viele Studien, die besonders in den letzten Jahren zu einer Fülle von Ergebnissen, teils widersprüchlichen, geführt haben. Einige Studien beschreiben lediglich die positive Wirkweise von Vitamin D auf den Organismus: eine höhere Knochendichte und ein gesünderes Herzkreislaufsystem. Ganz nebenbei ist die Wirkung von Sonne auf das Gemüt der Menschen allgemeinhin bekannt. Trotzdem fanden auch einige Studien heraus, dass eine Überversorgung zu negativen Ergebnissen führen kann. Allerdings ist eine Überversorgung durch Sonneneinstrahlung nicht möglich. Diese kann nur durch die Supplementierung mit Nahrungsergänzungsmitteln geschehen.
Supplementation mit Vitamin D: welche Risiken sind zu beachten?
Falls eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D nicht gewährleistet kann, sei es aufgrund der Jahreszeit, oder aufgrund von verschiedenen anderen Lebensumständen, ist über eine Supplementation nachzudenken. Während es in der Apotheke das rezeptpflichtige Calcitriol (aktives Vitamin D) zu kaufen gibt, findet man im sonstigen Handel nur die inaktive Form des Vitamin D, das Calcidiol. Optimal ist die gemeinsame Einnahme mit Vitamin K, da diese eine synergetische Wirkung auf das Herzkreislaufsystem haben und Calcium-Ablagerungen in den Blutbahnen auflösen und dorthin transportieren, wo Calcium gebraucht wird: in die Knochen. Wird Vitamin D supplementiert sollte man in etwa eine Menge zwischen 4000 und 10000 IU zu sich nehmen. Die genaue Menge hängt vom Gewicht, Alter und der Darmgesundheit ab. Daher ist eine Konsultation eines Ernährungsberaters oder eines Arztes sinnvoll.
Wer sich für Studien zu dem Thema interessiert, findet unter diesem Link eine aus dem Jahr 2013. (Quelle:Correia LC et al., “Relation of severe deficiency of vitamin D to cardiovascular mortality during acute coronary syndromes.” Am J Cardiol. 2013 Feb 1;111(3):324-7. (Der Zusammenhang zwischen schwerem Vitamin-D-Mangel und der kardiovaskulären Mortalität bei akutem Koronarsyndrom.)