Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Mental fit – So halte ich durch!

mfrehse 0

Wer an die Gesundheit denkt, wählt meist eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung. Zwischen aktivem Lifestyle und einem guten Body-Maß-Index hetzt sich der ein oder andere vom Arbeitsplatz zum Fitnesscenter, um am Abend einen leckeren Salat mit Hähnchenbrustfilet zu verspeisen. Doch zwischen all den Anforderungen im Berufsleben und dem Alltag mit der Familie bleibt eines häufig auf der Strecke: Entspannung für die Seele. Denn ein weiterer Termin zur Massage beim Wellnessprogramm bleibt letztendlich nur ein abgehakter Punkt, wenn Du die Routine des Alltags nicht loslassen kannst.

Wenn Entspannung zu kurz kommt

In idealer Einheit ist Gesundheit immer die Balance von Körper, Geist und Seele. Diese klare wie einfache Weisheit ist seit Jahrtausenden in der Traditionellen Chinesischen Medizin oder der ayurvedischen Lebensweise bekannt. Auch die Schulmedizin macht daraus kein Geheimnis, denn letztendlich ist die Ursache für den verspannten Schulter- und Nackenbereich nicht nur der bewegungsarmen Arbeit am Computer zu verdanken, sondern auch der fehlenden Tiefenentspannung. Doch es ist leichter gesagt als getan. Entspannung wird heute gern auf den körperlichen Bereich reduziert, die Ruhe des Geistes wird vernachlässigt.
Es fällt uns schwer, nicht zu denken oder den nächsten Tag zu planen. Dabei leiden zusehends mehr und mehr Menschen an psychischer Überbelastung, die nach einigen Jahren im zerstörerischen Burn-out endet. Rund 30 % der arbeitsfähigen Deutschen leiden gegenwärtig bereits an psychischen Problemen, die einerseits an der Unfähigkeit „Nein!“ sagen zu können, andererseits dem Mangel an geistiger Entspannung liegen können. Früher oder später endet dieser Kreislauf im Zusammenbruch.

Unsere Psyche – Zerbrechlich wie eine Glasschale

Die Psyche hat keine messbaren Werte wie Blutdruck oder Cholesterinspiegel. Liegt hier die Ursache, warum sich so viele Menschen gehetzt und unruhig fühlen? Hoher Blutdruck wie hohes Cholesterin werden zur Not mit Tabletten unterdrückt. Die Psyche leidet still vor sich hin. Spätestens, wenn Schlafstörungen beginnen, ist dies ein klares Zeichen, dass geistige Entspannung fehlt. Im Grunde gibt es ein einfaches Mittel, das leicht zu erlernen und überall einzusetzen ist. Einmal erlernt ist es wie mit dem Fahrrad fahren: Du verlernst es nicht mehr und steigst auch nach längerer Zeit schnell wieder in das Thema ein. Die Rede ist von Autogenem Training.

Autogenes Training – Perfekt für den sachlich denkenden Mitteleuropäer

Autogenes Training ist die europäische Art zu meditieren. Wenn Du jemals versucht hast zu meditieren und genervt aufgegeben hast, weil Du es schlichtweg nicht schaffst, an „Nichts“ zu denken, ist das im Grunde nicht verwunderlich. Die europäische Lebensweise enthält in ihrer Grundform einfach solche Ruhephasen nicht, und wer nicht schon als Kind mit der Meditation aufgewachsen ist, dem wird es sichtlich schwerfallen. Das Autogene Training ist eine effektivere Methode, um Tiefenentspannung zu erfahren.

Ein Erholungseffekt, der überzeugt

Das Autogene Training kann mit dem Erholungseffekt von mehreren Stunden Tiefschlaf verglichen werden. Das bedeutet, der Körper regeneriert sich während des Autogenen Trainings genauso wie in erholsamen Schlafphasen. Mithilfe kurzer Sätze werden die Körperfunktionen wie Atmung und Herzschlag positiv beeinflusst. So ist beispielsweise die Regulierung des Blutdrucks wissenschaftlich nachgewiesen. Menschen, die im AT – wie es kurz genannt wird – geübt sind, können sich innerhalb von fünf Minuten entspannen, körperlich wie geistig.

Einmal gelernt – immer abrufbar

Diese effektive Entspannungsmethode wirkt aufgrund von kurzen, einprägsamen Formeln wie: Ich bin entspannt und fühle mich wohl. Mein Herzschlag ist kräftig und regelmäßig. Unser Gehirn nimmt diese Affirmationen quasi als Befehl auf und setzt sie um. Ebenfalls nachgewiesen ist, dass positive wie negative Gedanken den Organismus beeinflussen und genau aus diesem Grund funktioniert Autogenes Training. Die täglichen fünf bis zehn Minuten werden damit verbracht, sich auf die kurzen Sätze zu konzentrieren. Dabei werden alle Gedanken an die Waschmaschine oder den nächsten Termin einfach weggewischt. Bildhafte Sätze wie „Gedanken ziehen vorbei wie Wolken am Himmel“ sind sehr hilfreich, um nicht wieder in den Gedankenfluss zu verfallen. Auf gleiche Weise können Geräusche einfach abgeschaltet werden, indem Du gedanklich zu Dir mit Worten sprichst, in etwa wie: Geräusche sind mir völlig egal. So ist es möglich, selbst in der vollen U-Bahn am Nachmittag abzuschalten und vor dem nach Hause wieder Energie aufzutanken.

Der Effekt von Autogenem Training ist direkt danach spürbar. Mit einer entsprechenden Formel wird der heruntergefahrene Kreislauf wieder in Schwung gebracht. Jeder, der es schon einmal probiert hat, ist überrascht von der neuen Energie. Übung macht den Meister – auch wenn die Anfänge vielleicht noch etwas holprig sind, merkt jeder Mensch, der AT mehrmals in der Woche durchführt, den Erholungseffekt, der neben dem Körper vor allem auch den Geist anspricht. Genau dieser Effekt ist überaus wichtig für Menschen, die mit Beruf und Familie mitten im Leben stehen und sich hin und wieder völlig ausgelaugt fühlen. Mit mentalem Training wieder fit werden, so einfach geht es!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.